Volkstrauertag Guttenberg ehrt die Toten der Bundeswehr

Berlin (RPO). Zum ersten Mal hat die Bundeswehr zum Volkstrauertagihrer 3.100 Toten am neuen Ehrenmal in Berlin gedacht. "Der Verlusthat eine Lücke gerissen, die nicht mehr gefüllt werden kann", sagteVerteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am Sonntag. "Wirwerden sie nicht vergessen."

Guttenberg überraschend in Afghanistan
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Der Tod der Soldaten rufe in Erinnerung, dass Sicherheit undFreiheit nicht selbstverständlich seien. Gerade gefährlicheEinsätze wie der in Afghanistan erforderten den ganzen Einsatz undin letzter Konsequenz als "höchsten Preis" auch das eigene Leben.

Dienen und Pflichterfüllung seien Kategorien, mit denen sich vieleschwer täten, fügte der CSU-Politiker an. "Dankbarkeit ist einebedenklich seltene Kategorie." Doch werde die Bundeswehr ihrenToten ein ehrendes Angedenken erhalten und daran erinnern, wofürsie gestorben sind. "Wir sind es ihnen schuldig, heute amVolkstrauertag und an jedem einzelnen Tag des Jahres", sagte zuGuttenberg.

In diesem Jahr starben nach Guttenbergs Worten neunBundeswehr-Angehörige, die meisten von ihnen im Zusammenhang mitdem Afghanistan-Einsatz. Seit 1955 waren es insgesamt etwa 3.100."Unsere Toten sind nicht anonym", sagte der Minister. "Hinter jedemNamen verbirgt sich ein Schicksal." Sein Mitgefühl gelte vor allemden Angehörigen.

Das neue Ehrenmal im Hof des Bendlerblocks, dem Sitz desVerteidigungsministeriums, war im September eröffnet worden. Kerndes quaderförmigen Baus ist der in Schwarz gehaltene "Raum derStille" im Inneren.

Zuvor hatte Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan bereits amJüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee der Toten von Krieg undGewaltherrschaft gedacht. Dies folge einer langjährigen Tradition,erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

(AP/tim)
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