Neuer Bundesagrarminister Cem Özdemir fährt mit E-Bike beim Bundespräsidenten vor
Berlin · Während seine Kolleginnen und Kollegen in einer Limousine zum Schloss Bellevue fuhren, kam Özdemir mit dem Fahrrad. Anlässlich seines Amtsantrittes erklärte der Grünen-Politiker, er sehe sich „als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte“ und zugleich als „obersten Tierschützer dieses Landes“.
E-Bike statt Dienstlimousine - der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war am Mittwoch umweltbewusst im Berliner Regierungsviertel unterwegs. Alle seine Kolleginnen und Kollegen fuhren zur Ernennung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Limousine im Schloss Bellevue vor. Özdemir hingegen kam mit dem Fahrrad samt Elektromotor-Unterstützung.
Auf dieses stieg er anschließend auch wieder, um zur Vereidigung zurück in den Bundestag zu kommen. Die von Steinmeier ausgehändigte Ernennungsurkunde klemmte er dabei lässig auf den Gepäckträger, wie Fernsehbilder zeigten. Beim Fahren trug der 55-jährige Schwabe vorbildlich einen Fahrradhelm.
Den Bauern und Bäuerinnen hat der neue Bundesagrarminister Unterstützung beim Wandel hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zugesichert. „Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte - von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen“, erklärte der Grünen-Politiker anlässlich seines Amtsantritts. Ihnen müsse bei der Transformation zu mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz geholfen werden. „Gleichzeitig bin ich auch oberster Tierschützer dieses Landes“, sagte Özdemir.
„Zwischen Landwirtschaft und Umwelt gehört kein ‚Oder’“, sagte der neue Ressortchef. Da sei er sich auch mit der neuen Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) einig. Die Ziele des Klimaschutzes und der Erhalt des Artenreichtums seien nur gemeinsam mit der Landwirtschaft zu erreichen. „Die Betriebe brauchen eine klare wirtschaftliche und nachhaltige Perspektive.“ Özdemir dankte seiner Vorgängerin, der ausgeschiedenen Ministerin Julia Klöckner (CDU).