Digitaler Grünen-Parteitag Wolken über dem Sonnenblumenfeld

Die Grünen starten nach der Lebenslauf-Affäre mit einer gestutzten Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in ihren dreitägigen Wahlprogramm-Parteitag. Die Eröffnungsrede von Co-Parteichef Robert Habeck ist auch deshalb mehr an die Öffentlichkeit und potenzielle Grünen-Wähler gerichtet als an die eigenen Leute.

 Alles perfekt inszeniert: Die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck im „Sommergarten“, einem für den digitalen Parteitag hergerichteten Aufenthaltsraum.

Alles perfekt inszeniert: Die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck im „Sommergarten“, einem für den digitalen Parteitag hergerichteten Aufenthaltsraum.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Morgens noch ein Treffen mit der weißrussischen Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja. Robert Habeck ist mit dabei, ebenso Ex-Parteichef Cem Özdemir, die frühere Vorsitzende Claudia Roth, engagiert in allen Themen von Flucht und Vertreibung, sowieso. Aber jetzt um 17.26 Uhr hat Habeck noch einen anderen Auftrag. Der 51-Jährige, der im April schweren Herzens die Kanzlerkandidatur seiner Co-Vorsitzenden Annalena Baerbock überlassen hat, will in den Hallen eines ehemaligen Postbahnhofs in Berlin seine Partei auf drei Tage Debatte über das Regierungsprogramm der Grünen einschwören. Draußen scheint die Sonne, hinter Habeck leuchtet eine stilisierte übergroße Sonnenblume auf dem grünem Grund des Bühnenbildes.