Koalition mit keiner Partei ausgeschlossen Grünen-Chefin Roth: 2011 ist alles möglich

Frankfurt/Main (RPO). Im Wahljahr 2011 schließen die Grünen nach den Worten ihrer Vorsitzenden Claudia Roth grundsätzlich keine Zusammenarbeit mit einer demokratischen Partei aus. Im Hörfunksender hr-Info sagte Roth am Montag, ihre Partei gehe als eigenständige Kraft in die sieben Landtags- und vier Kommunalwahlen.

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Foto: ddp

"Für die Grünen zählen die Inhalte - und wo Inhalte zusammenzubringen sind, da machen Koalitionen oder Zusammenarbeit einen Sinn", wird die Bundesvorsitzende zitiert.

Das gelte für die CDU ebenso wie für andere Parteien. "Man muss aber sagen, dass sich Frau Merkel und Herr Seehofer mit ihrer Atompolitik, ihrer Lobbypolitik und ihren anti-europäischen Tönen sehr, sehr weit von allem Grünen entfernt haben", fügte Roth einschränkend hinzu.

Zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der Linken sagte die Grünen-Chefin, die Partei führe derzeit "Debatten von Vorgestern" und müsse sich sehr bewegen. Eine Zusammenarbeit mit der Linken hätten die Grünen aber nie ausgeschlossen.

Nach den Worten Roths stellen sich die Grünen in den Wahlkämpfen 2011 auf eine "ganz harte politische Auseinandersetzung" ein. Schwarz-Gelb habe damit schon begonnen, indem es die Grünen ständig als "Dagegen-Partei" bezeichne.

Natürlich seien die Grünen zum Beispiel gegen die Atompolitik von Union und FDP, aber "wir sagen ja auch wofür wir sind: für erneuerbare Energien, für eine bessere Klimapolitik, die neue Arbeitsplätze schafft, für eine gerechte Gesundheitspolitik ohne Kopfpauschale".

Als Ziel für 2011 gab Roth in dem Interview aus, auch in die drei Landesparlamente einzuziehen, in denen die Grünen bisher noch nicht vertreten sind. Im Jahr 2013 sei das Ziel die schwarz-gelbe Bundesregierung abzulösen. Das könne nach wie vor mit Rot-Grün gehen.

(apd/csr)
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