Finanzkrise Grüne wollen Reiche zur Kasse bitten

Hamburg (RPO). Für die Kosten der Finanzkrise sollen nach Wunsch der Grünen die Millionäre zahlen. Die staatlichen Kosten sollen auf das reichste Prozent der Deutschen umgelegt werden.

 Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin: Klares Verbot von Waffenexporten, die in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt sind ohne Zustimmung des Bundestags.

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin: Klares Verbot von Waffenexporten, die in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt sind ohne Zustimmung des Bundestags.

Foto: AP, AP

"Es gibt rund 800.000 Menschen, die jeweils über eine Million Euro und ungefähr 23 Prozent des Realvermögens in Deutschland besitzen", sagte der Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin der "Financial Times Deutschland" zufolge. "Diese sollten wir zweckgebunden für die Risiken aus der Bankenrettung und dem Deutschlandfonds heranziehen."

Trittin spezifizierte damit erstmals die Grünen-Ankündigung einer Vermögensabgabe. "Sie wird einmal zweckgebunden erhoben, die Zahlung aber sollte über 10 Jahre gestreckt sein, damit sie nicht zu Schwierigkeiten für die Betroffenen führt", sagte der frühere Umweltminister. Als Berechnungsgrundlage für den Wert des Privatvermögens solle es einen Stichtag geben.

Ohne die Sonderabgabe für Reiche würden die Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt. "Dann zahlt der Normalbürger mit einem Verlust an Lehrer- und Polizistenstellen und mit Steuererhöhungen", sagte Trittin. Die Einmalabgabe sei gerechter. "99 Prozent der Wahlbevölkerung müssen sich über eine grüne Vermögensabgabe keine Sorgen machen."

(AP/jt)
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