Grüne Neuausrichtung „Wer die Transformation bremst, beschleunigt die Krise“

Exklusiv | Berlin · Seit Ausbruch des russischen Krieges in der Ukraine ist die Welt eine andere. Die Grünen reagieren nun mit einer Nachschärfung ihrer Leitlinien. Es geht um den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft, die Sicherung von Arbeitsplätzen und einen harten Bruch mit Russland.

 Die Grünen-Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour drücken beim Umbau hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft weiter aufs Tempo.

Die Grünen-Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour drücken beim Umbau hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft weiter aufs Tempo.

Foto: dpa/Frank Molter

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wollen die Grünen den Umbau hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft in Deutschland beschleunigen. Zugleich erklärt die Partei künftigen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland eine klare Absage. „Im Kern bedeutet die aktuelle geopolitische Lage, dass wir die Transformation zur klimaneutralen Produktion unter erschwerten Bedingungen mit noch größerem Handlungsdruck und mit noch schnellerem Tempo vorantreiben müssen“, heißt in einem Leitantrag zum bevorstehenden Länderrat, der unserer Redaktion vorab vorliegt. Man müsse sich auf eine neue friedens- und sicherheitspolitische sowie außenwirtschaftliche Situation in Europa und der Welt einstellen. „Es geht jetzt um den kompletten ökonomischen Bruch mit Putins Russland. Im Falle von Russland hat der Ansatz Wandel durch Handel zu einer gefährlichen Abhängigkeit geführt“, schreiben die Grünen in dem Papier, mit dem sie ihre programmatischen Leitlinien nachschärfen wollen.