Krise am Persischen Golf Vermitteln statt kämpfen

Meinung | Berlin · Die Folgen von Trumps desaströser Aufkündigungspolitik sind jetzt im Persischen Golf zu beobachten. Die Tankerkrise mit dem Iran eskaliert, Europa droht die Spaltung. Hoffentlich bewahrt die Koalition in Berlin die Nerven.

 Ein brennender Öltanker in der Straße von Hormus

Ein brennender Öltanker in der Straße von Hormus

Foto: dpa/Uncredited

Schon die Art der Anfrage offenbart das gestörte deutsch-amerikanische Verhältnis. Wenn es um Krieg und Frieden geht, um eine so brisante Lage wie in der Straße von Hormus könnte sich der US-Präsident an die Kanzlerin wenden und mit ihr die deutsche Unterstützung ausloten. Oder der US-Außenminister würde seinen deutschen Amtskollegen anrufen. Es gäbe viel zu besprechen, zu mahnen und zu warnen, und man würde versuchen, gemeinsam einen kühlen Kopf zu bewahren. Berlin würde sich nicht wegducken, denn die Sicherheit von Handelsschiffen im Persischen Golf geht alle an. Jede Nation könnte durch Teheran unter Druck geraten. Heute Großbritannien, morgen Deutschland. EU-Staaten würden zusammenhalten und die USA an deren Seite stehen. Vertrauen unter Verbündeten.