Prominente Unterstützung Linken-Politiker Gysi vertritt Aktivist der „Letzten Generation“ vor Gericht in Berlin

Berlin · Ein 24-jähriger Mann soll sich an drei Straßenblockaden der Gruppe „Letzte Generation“ im Januar und März in Berlin beteiligt haben. Dafür muss er sich jetzt vor Gericht verantworten. Der mutmaßliche Straßenblockierer kann aber auf prominente Hilfe zählen.

Gregor Gysi (Die Linke) gibt 2021 auf der Wahlparty von Die Linke im Karl-Liebknecht-Haus ein Fernsehinterview (Archivfoto).

Gregor Gysi (Die Linke) gibt 2021 auf der Wahlparty von Die Linke im Karl-Liebknecht-Haus ein Fernsehinterview (Archivfoto).

Foto: dpa/Jan Woitas

Ein Klimaschutz-Demonstrant und mutmaßlicher Straßenblockierer kann jetzt in Berlin auf prominente Hilfe vor Gericht hoffen. Der 24-jährige Angeklagte wird bei seinem Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten an diesem Mittwoch (12.00 Uhr) von dem bekannten Linke-Politiker Gregor Gysi als Verteidiger vertreten. Das bestätigten Gysis Kanzlei und das Gericht am Dienstag.

Die Kanzlei teilte auf Anfrage mit: „Eine Aktivistin und weitere Aktivisten der Klimaschutzinitiative suchten Dr. Gysi zu einem längeren Gespräch im Bundestag auf. Dabei erreichten sie sein Einverständnis, eine beschuldigte Person zu verteidigen.

Der 24-jährige Mann soll sich an drei Straßenblockaden der Gruppe „Letzte Generation“ im Januar und März in Berlin beteiligt haben, so die Staatsanwaltschaft. In einem der Fälle soll er sich an der Straße festgeklebt haben. Außerdem soll er sich im Februar in einem Vorraum des Bundesjustizministeriums an einer Demonstration beteiligt haben. Die Vorwürfe lauten Nötigung, Widerstand gegen Polizisten und Hausfriedensbruch. Gegen den Mann wurden laut Gericht bereits fünf Strafbefehle erlassen, gegen die er Einspruch eingelegt hat.

Verhandelt wird am Mittwoch (9.15 Uhr) vor dem Amtsgericht auch eine Anklage gegen einen anderen 24-jährigen Demonstranten wegen des Vorwurfs der Blockaden. Mit der Verhandlung hat Gysi aber zunächst nichts zu tun.

(mzu/dpa)
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