Die Linke und das Castro-Schreiben Glückwunsch-Brief per Automat unterschrieben

(RP). Das Führungsduo der Linkspartei, Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, hat offenbar die umstrittenen Glückwünsche zum 85. Geburtstag des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro nicht eigenhändig unterzeichnet.

2011: Fidel Castro feiert seinen 85. Geburtstag
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Wie die "Leipziger Volkszeitung" unter Berufung auf interne Kommunikation in der Parteizentrale berichtet, wurde das heftig kritisierte Schreiben von einem Mitarbeiter mit Hilfe eines Unterschriften-Automaten erstellt und verschickt. Die beiden Vorsitzenden hätten es nur "vage zur Kenntnis genommen".

Erst am Montag hatte Lötzsch den Glückwunsch verteidigt und nur eingeräumt, "dass man natürlich immer besser und schöner formulieren kann". In dem Schreiben wurden Castros "kampferfülltes Leben und erfolgreiches Wirken an der Spitze der kubanischen Revolution" sowie die "Errungenschaften des sozialistischen Kuba mit seiner Beispielwirkung für so viele Völker der Welt" gelobt. Auf die Menschenrechtssituation gingen die Autoren nicht ein.

Ernst und Lötzsch zogen dem Bericht zufolge Konsequenz aus dem Vorgang. In einer Hausmitteilung heißt es: "Liebe Genossinnen und Genossen, im Auftrag der Vorsitzenden teile ich euch mit, dass wir ab sofort keine elektronischen Unterschriften der Vorsitzenden mehr verwenden. Schreiben im Namen der Vorsitzenden werden nur dann verschickt, wenn sie persönlich von ihnen unterzeichnet sind."

(RP)
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