Streit um Krankenhausreform Lauterbach geht auf Forderungen von Hebammen ein

Exklusiv | Berlin · Nach heftiger Kritik an seinen Plänen für eine Krankenhausreform hat Gesundheitsminister Lauterbach den Hebammen die Finanzierung ihrer Arbeit zugesichert. Zugleich beabsichtigt er, die Reformen der Kliniken auf insgesamt vier Bereiche auszuweiten.

Von Düren nach Berlin: Das ist Karl Lauterbach
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Von Düren nach Berlin – Das ist Karl Lauterbach

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Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist angesichts des Streits um die künftige Finanzierung von Hebammenleistungen in Krankenhäusern auf die Forderungen der Berufsverbände eingegangen. Demnach sollen Hebammen auch künftig im sogenannten Pflegebudget bleiben, wie der Minister gegenüber unserer Redaktion erklärte. „Geburtshilfe und Kinderheilkunde dürfen nicht dem Spardiktat des alten Krankenhaussystems unterworfen sein. Deshalb investieren wir mit dem ersten Schritt der Krankenhausreform in die betroffenen Kliniken. Und wir werden die Hebammen aus dem Fallpauschalensystem nehmen, ihre Leistungen gesondert bezahlen“, sagte Lauterbach. „Der wirtschaftliche Druck verträgt sich nicht mit dem Berufsbild. Auf dem Rücken der Hebammen sollen Krankenhäuser künftig nicht mehr sparen können“, sagte der Bundesgesundheitsminister.