Steinbrücks Internet-Expertin Gesche Joost will nicht SPD-Mitglied werden

Berlin · Gesche Joost aus Peer Steinbrücks Wahlkampfteam will nicht in die SPD eintreten. Gerade als Quereinsteigerin könne sie besser verstehen, welche Angebote Parteilose bräuchten, sagte die Design-Professorin in einem Interview.

 Gesche Joost will parteilos bleiben.

Gesche Joost will parteilos bleiben.

Foto: dpa, gam wst

"Die Parteien werden sich öffnen müssen, um neue Formate der Zusammenarbeit anzubieten und um Politikverdrossenheit zu überwinden", sagte Joost dem "Focus". SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück hatte Joost am Montag in sein Kompetenzteam berufen.

Ihre Professur an der Universität der Künste Berlin will Joost trotzdem fortführen. "Für die Zeit, die ich investiere, erhalte ich eine Aufwandsentschädigung", sagte die 1974 geborene Forscherin. Zur Höhe der Unterstützung durch die Sozialdemokraten machte sie keine Angaben. Die SPD erklärte, eine solche Entschädigung sei ein ganz normaler Vorgang. Sie solle helfen, den Aufwand für "Reisekosten, Hotels und gegebenenfalls auch Verdienstausfall" auszugleichen.

Joost wird in Steinbrücks Team für die Themen Netzpolitik und Internet zuständig sein. Einer ihrer Schwerpunkte sei die Reform des Urheberrechts, sagte Joost. "Künstler und Journalisten müssen von ihrer geistigen Arbeit leben können."

(dpa/felt)
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