Magazinbericht Carsten Maschmeyer zahlte Gerhard Schröder zwei Millionen Euro

Hamburg · Der Unternehmer Carsten Maschmeyer zahlte dem SPD-Politiker Gerhard Schröder einem Magazinbericht zufolge rund zwei Millionen Euro. Die Zahlung fand statt, als Maschmeyer Chef des umstrittenen Finanzvertriebs AWD war. Schröder war als Bundeskanzler abgewählt.

 Das Archivbild aus dem Jahr 2007 zeigt Schröder und Maschmeyer bei einem Fußballspiel von Hannover 96.

Das Archivbild aus dem Jahr 2007 zeigt Schröder und Maschmeyer bei einem Fußballspiel von Hannover 96.

Foto: AP

Es ging bei dem Geschäft laut Unterlagen um die Rechte an der Autobiographie des früheren Bundeskanzlers. Dies berichtet der "Stern" in seiner aktuellen Ausgabe. Der Vorgang, dass Carsten Maschmeyer ihm diese Rechte ab- und anschließend weiterverkaufte, ist seit 2011 bekannt.

Damals hieß es allerdings, Maschmeyer habe Schröder rund eine Million Euro bezahlt. Maschmeyer äußerte sich zwar seinerzeit, dementierte diese Summe jedoch nicht. Vergangenen Dezember bestätigte er sie in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Der Kanzler und der Vorstandsvorsitzende des AWD mischten dem Bericht zufolge schon zu Schröders Amtszeit Privates mit Geschäftlichem. Maschmeyer nutzte seine Beziehung zum damaligen Bundeskanzler demnach, um sich an allerhöchster Stelle immer wieder für eine Reform der Riesterrente einzusetzen.

Die Reform kam dann tatsächlich und fiel zur Zufriedenheit Carsten Maschmeyers aus. Der AWD-Chef wähnte sich auf einer "Ölquelle", die sprudeln werde, wie es der "Stern" formuliert.

(ots)
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