Zum eigenen Geburtstag Genscher überrascht Enkelinnen mit Tokio-Hotel-Autogramm
Düsseldorf (RP). Der "slippy man”, wie der früherer US-Botschafter in Bonn, Richard Burt, gegen den angeblich "aalglatten” Genscher stichelte, gewann als Außenminister stetig an Reputation. Als FDP-Vorsitzender (von 1974-85) war Genscher in der Partei unumstritten. Heute ist er Ehrenvorsitzender der Liberalen.
Der Mann mit dem gelben Pullover unterm Jakett (beim Festakt zum Geburtstag tragen Servicekräfte als Gag "Genscher-Gelb”) verkörperte die liberale Partei wie niemand sonst. 1995 da lagen schon Genschers Buch-Erinnerungen vor, kandidierte er nach 33 Jahren im Parlament nicht mehr für den Bundestag.
Mit seiner zweiten Frau Barbara lebt der 80-Jährige in Wachtberg bei Bonn. Tochter Martina hat ihn zum Großvater von zwei Enkelinnen gemacht. Die überraschte er jetzt mit Autogrammen von der Band "Tokio-Hotel”. Die Mädchen waren glücklich, Opa rückte auf der Respekt-Skala seiner Enkeltöchter noch höher.