Gas-Pipeline Nord Stream 1 stillgelegt Staat kann Bürger zum Gassparen zwingen

Düsseldorf · Nach dem Gas-Lieferstopp stellt die Netzagentur klar, dass sie private Haushalte anweisen kann, Gas zu sparen und Saunen sowie Pools nicht mehr zu beheizen. Eine „Wärme-Polizei“ soll es laut Habeck aber nicht geben.

 Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister, l.) und Klaus Müller (Chef der Netzagentur) in Meseberg.

Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister, l.) und Klaus Müller (Chef der Netzagentur) in Meseberg.

Foto: dpa/Soeren Stache

Der endgültige russische Lieferstopp alarmiert Politik und Märkte. Die Bundesnetzagentur bereitet die Bürger nun darauf vor, dass auch sie zum Einsparen von Gas gezwungen werden können. „Die Bundesregierung könnte im Laufe des Winters gezwungen sein, wegen einer unmittelbar drohenden Gasmangellage die Notfallstufe im Rahmen des Notfallplans Gas auszurufen“, erklärte die Behörde. Und das könne Folgen nicht nur für die Industrie, sondern auch für private Haushalte haben: „Geschützte Kunden genießen keinen absoluten Schutz. Die Bundesnetzagentur kann nicht ausschließen, dass in einer Gasmangellage auch gegenüber geschützten Kunden Anweisungen ergehen, den Gasbezug zu reduzieren“, so die Behörde.