Drohende Gas-Knappheit Kommunen fordern „Wärmeräume“

Berlin · Am Montagmorgen hat die schrittweise Abschaltung von Nord Stream 1 begonnen. Kurz vor dem Wartungsstopp der Gas-Lieferungen durch die Pipeline verschärft sich in Deutschland die Diskussion über die Vorbereitungen für den Winter. Der Städte- und Gemeindebund erntet für eine Idee viel Kritik.

Angesichts eines möglichen baldigen Totalausfalls russischer Gaslieferungen ist die deutsche Politik am Wochenende in den Krisenmodus übergegangen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte vor einer „Zerreißprobe“ für Deutschland. Im schlimmsten Fall müsse der Staat als Ultima Ratio entscheiden, „wo die Versorgungssicherheit gewährleistet werden muss und wo nicht“. Das sei ein „Albtraum-Szenario“. Nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird die Frage der Energiesicherheit Deutschland noch auf Jahre beschäftigen. Die Sorge vor einem Lieferstopp wird unter anderem von mehrtägigen Wartungsarbeiten genährt, für die am Montag die Pipeline Nord Stream 1 vom russischen Betreiber abgeschaltet wird. Die Wartung ist seit längerem angekündigt.