SUVs in der Kritik Gabriel will Dienstwagen-Absetzbarkeit einschränken

München · Die SPD will im Falle eines Wahlsiegs 2013 die steuerliche Absetzbarkeit von Firmenautos einschränken. "Leute, die für ihren Betrieb keinen Geländewagen brauchen, sollten die Spritkosten eines solchen Fahrzeugs nicht als Betriebsausgaben anrechnen können", sagte Parteichef Gabriel in einem Interview.

 SPD-Chef Sigmar Gabriel will die Absetzbarkeit von SUVs als Dienstwagen einschränken.

SPD-Chef Sigmar Gabriel will die Absetzbarkeit von SUVs als Dienstwagen einschränken.

Foto: dpa, Wolfgang Kumm

Damit kämen beim Subventionsabbau zwei Milliarden Euro pro Jahr zusammen. Wenn 75 Prozent der Geländewagen in Großstädten Dienstwagen seien, dann liege das nicht nur an den schlechten Straßen. Gabriel zitierte einen Betriebsrat aus der Automobilindustrie mit den Worten: "Das ist Viagra in Chrom".

Denkbar sei es auch, Verbrauchsobergrenzen der EU zum Maßstab zu nehmen. Was oberhalb dieses Verbrauchs liege, bezahle dann eben nicht mehr der Staat. Das wäre "auch ökologisch außerordentlich sinnvoll", sagte der frühere Bundesumweltminister dem "Focus".

Zu den möglichen Auswirkungen auf die Autobranche sagte Gabriel: "Entweder reduziert die Automobilindustrie den Spritverbrauch, oder die Leute müssen den Teil, den sie nur zum persönlichen Spaß haben, eben selbst bezahlen."

(dpa)
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