G7-Treffen in Münster Deutschland und Japan beraten auf Ministerebene

Münster · Vor Beginn des Treffens der Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien am Nachmittag sprachen die Minister Deutschlands und Japans in einer gesonderten Runde in einem Hotel miteinander.

 Außenministerin Annalena Baerbock schüttelt während des G7-Treffens in Münster die Hand ihres japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi (Agenturfoto).

Außenministerin Annalena Baerbock schüttelt während des G7-Treffens in Münster die Hand ihres japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi (Agenturfoto).

Foto: AP/Rolf Vennenbernd

Die Außen- und Verteidigungsminister von Deutschland und Japan sind am Donnerstag in Münster zu Beratungen über eine stärkere Zusammenarbeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen zusammengekommen.

Während Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr japanischer Amtskollege Yoshimasa Hayashi in Münster anwesend waren, ließen sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und ihr Kollege aus Tokio, Yasukazu Hamada, zuschalten.

In Japan wurde erwartet, dass beide Seiten angesichts des auch militärisch stärker auftretenden Chinas die Stärkung der Verteidigungszusammenarbeit bestätigen werden, um einen „freien und offenen Indopazifik“ zu verwirklichen. Zudem war davon auszugehen, dass der russische Krieg in der Ukraine, die Lage in Nordkorea und das Verhältnis zwischen dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis Nato und Japan thematisiert werden dürften.

Während die Bundesregierung untere Federführung des Auswärtigen Amtes derzeit an einer Sicherheitsstrategie arbeitet, wird in Tokio über eine Aktualisierung eines solchen Konzeptes beraten.

Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder wollten am Nachmittag im historischen Rathaus von Münster zu ihrem zweitägigen Treffen zusammenkommen. Es sind bereits die zehnten Beratungen in diesem Format im laufenden Jahr. Teils haben die Gespräche auch im Videoformat stattgefunden. Der G7-Runde gehören auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. Deutschland hat bis Jahresende die Präsidentschaft inne. Im Zentrum der Diskussionen sollen der russische Krieg und seine Folgen stehen.

(zeit/dpa)
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