Treffen auf Schloss Elmau in Bayern Bis zu 17.000 Polizisten bei G7-Gipfel im Einsatz

Garmisch-Partenkirchen · Der G7-Gipfel Anfang Juni im bayerischen Schloss Elmau soll laut Polizei von bis zu 17.000 Polizisten geschützt werden. Auch wappnet sich die Polizei für gewaltbereite Gegner. Im Extremfall sei mit einer vierstelligen Zahl zu rechnen, sagte der Münchner Polizeivize Robert Kopp am Freitag in Garmisch-Partenkirchen.

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Schloss Elmau – Herberge des G7-Gipfels in Bayern

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Wie Einsatzleiter Robert Heimberger am Freitag in Garmisch-Partenkirchen sagte, werden bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juni im Wettersteingebirge bis zu 10.000 Polizisten aus Bayern sowie weitere rund 7000 Beamte aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei im Einsatz sein. Gegen Störer, Steinewerfer oder gewalttätige Demonstranten will die Polizei hart vorgehen.

"Die Einschreitschwelle wird hier sehr niedrig sein", sagte der Münchner Polizeivizepräsident Robert Kopp. Krawallmacher würden nicht geduldet. "Wir wollen gar nicht warten, bis es zu Straftaten kommt. Wir verhindern lieber, dass ein Stein geworfen wird." Auf die Frage, mit wie viel gewaltbereiten Personen die Polizei rechne, antwortete Kopp: "Auf jeden Fall im vierstelligen Bereich." Die in Medienberichten genannte Zahl von 3000 könne er nicht bestätigen.

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Foto: ap

"Problemklientel" dürfte seinen Angaben zufolge aus verschiedenen Städten Deutschlands oder auch aus Italien anreisen. Einsatzleiter Heimberger, Chef des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, sagte, ziviler Ungehorsam sei kein zulässiges Mittel. "Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Nötigungen sind und bleiben Straftaten."

Zu Großdemonstrationen im Vorfeld des Gipfels erwartet die Polizei nach Kopps Angaben Zehntausende Teilnehmer: 20.000, bei schönem Wetter womöglich 30.000 zu einer Veranstaltung in München am 4. Juni sowie bis zu 10.000 Demonstranten am 6. Juni in Garmisch-Partenkirchen. Zudem planen Gipfel-Gegner am 7. Juni einen Sternmarsch auf das Schloss Elmau. "Wir gehen davon aus, dass sich das Gros der Versammlungsteilnehmer friedlich verhalten wird", sagte Kopp. Die Polizei will 150 besonders geschulte sogenannte Kommunikationsbeamte einsetzen, um für Dialog und Deeskalation zu sorgen.

(REU)
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