Trends bei früheren Wahlen Union oft runter, FDP häufig rauf

Analyse | Berlin · Noch 75 Tage sind es an diesem Dienstag bis zur Bundestagswahl. Wie sahen die Werte zu diesem Zeitpunkt vor den letzten sechs Bundestagswahlen aus? Und was lässt sich daraus für die künftigen Machtoptionen schließen? Ein Vergleich unter starken Vorbehalten, aber mit verblüffenden Trends.

Stimmabgabe Anfang Juni in Magdeburg - bei der letzten Landtagswahl vor der Bundestagswahl.

Stimmabgabe Anfang Juni in Magdeburg - bei der letzten Landtagswahl vor der Bundestagswahl.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

In den regelmäßigen Sonntagsfragen versetzen die Demoskopen die Bürger in die Vorstellung, was sie wählen würden, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären. Nur selten stehen die Wahlabsichten aber so früh schon so klar fest. Bewegung ist immer. Manchmal auch sehr stark. So rauschte die Union bei den letzten Wahlen noch über sechs Prozentpunkte nach unten, 2005 waren es sogar mehr als acht Punkte. Mit einem Power-Wahlkampf hatte es der damalige SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder geschafft, die Werte für die Sozialdemokratie um mehr als sieben Punkte nach oben zu pushen. Wären die Wahlen nur eine Woche später gewesen und hätte der Trend angehalten – Angela Merkel wäre nicht Kanzlerin geworden.