Merz zur Frauenquote „Ich bleibe skeptisch“

Berlin · Für Friedrich Merz ist eine Frauenquote in der CDU „allenfalls die zweitbeste Lösung“. Die Parteispitze hatte zuvor eine schrittweise Frauenquote von 50 Prozent bis 2025 vorgeschlagen. Merz hingegen will „eine wirklich tragfähige Antwort finden“.

 Friedrich Merz (CDU).

Friedrich Merz (CDU).

Foto: dpa/Peter Gercke

Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, hat zurückhaltend auf den Kompromiss der Parteispitze für eine schrittweise Frauenquote von 50 Prozent bis 2025 reagiert. „Ich bleibe skeptisch“, sagte er Focus Online. „Quoten sind allenfalls die zweitbeste Lösung.“ Er lehnte den Vorschlag der Satzungskommission aber nicht von vornherein ab. Vielleicht gebe es bessere Lösungen.

„Jetzt kommt es darauf an, mit der Partei gemeinsam eine wirklich tragfähige und konsensfähige Antwort zu finden“, sagte Merz. „Aber fest steht: Wir müssen hier vorankommen.“ Es gehe um eine Lösung, die von möglichst vielen mitgetragen werde. Zur Ausgangslage sagt der 64-Jährige: „Keine Frage: Die CDU hat Nachholbedarf.“

Die Struktur- und Satzungskommission der CDU hatte sich am Mittwoch nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss bei der Frauenquote verständigt. Die Quote soll für Vorstandswahlen ab der Kreisebene gelten. Die endgültige Entscheidung muss aber der Parteitag im Dezember treffen, bei dem auch ein neuer CDU-Vorsitzender gewählt werden soll.

Der CDU-Politiker Norbert Röttgen, der sich wie Merz um den Parteivorsitz bewirbt, hat sich bereits hinter den Kompromiss der Parteispitze gestellt. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der ebenfalls kandidiert, hat sich öffentlich bisher nicht zum Quoten-Kompromiss geäußert.

(kron/dpa)
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