CDU-Parteitag Merz bleibt eine Herausforderung

Analyse | Berlin · Mit der Wahl zum Vorsitzenden ist für Armin Laschet nicht das Ende aller innerparteilichen Probleme gekommen. Der unterlegene Friedrich Merz hat mit einem schwierigen Angebot dafür gesorgt, dass weiter über Lager in der Partei debattiert wird. Auch Anhänger schütteln den Kopf, hätten ihn gern im Präsidium gesehen. Kanzlerin Merkel und Laschet erteilen ihm eine Abfuhr.

 Friedrich Merz beim digitalen CDU-Parteitag im Studio in Berlin.

Friedrich Merz beim digitalen CDU-Parteitag im Studio in Berlin.

Foto: AP/Odd Andersen

Die Wahl ist entschieden. Armin Laschet wird der neunte CDU-Chef. Doch eine für den künftigen Wahlerfolg der Union nicht minder wichtige Frage, bleibt vorerst offen: Was macht das mit Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und seinen Anhängern? 2002 musste er Angela Merkel weichen, 2018 Annegret-Kramp-Karrenbauer, 2021 nun Armin Laschet. Das sind drei kräftige Nackenschläge. Sie fallen umso schmerzhafter aus, als die Erwartungshaltung unter seinen Anhängern (und besonders bei ihm selbst), eine gänzlich andere war. In das Rennen um die Merkel-Nachfolge ging er als Umfragesieger hinein, in das Rennen um die AKK-Nachfolge ebenfalls. Im Ziel-Finish lag er vor gut zwei Jahren mit 48 Prozent hinten, jetzt mit 47 Prozent. Er hat es also in der Hand, diese faktische Spaltung der CDU in zwei Lager und zwei Richtungen weiter zu pflegen – oder zu beenden.