Kritik an AfD-Chefin Ex-Lehrer vermisst bei Frauke Petry die Moral

Kamen · Der frühere Lehrer der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry, Heinrich Peuckmann (66), hat seine ehemalige Schülerin via Facebook kritisiert. Er vermisse bei ihr eine soziale Einstellung, heißt es in einem Eintrag.

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Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Die Wochenzeitung "Zeit" habe ihn einmal zu Petry befragt, "und ich habe einzig gesagt, dass Frauke eine intelligente Schülerin war", äußerte Peuckmann am Dienstag via Facebook. "Man muss da, merke ich, begrifflich genau sein, intelligent, nicht klug. Denn mit Klugheit verbindet sich Moral. Die kann ich bei ihr nicht (mehr) erkennen."

Als Lehrer sollte man nichts, schon gar nichts Negatives über seine ehemaligen Schüler kundtun. Manchmal geht es aber...

Der Krimiautor und frühere Religionslehrer am Bergkamener Gymnasium warf Petry ein "undifferenziertes und verachtenswertes Welt- und Menschenbild" vor. Petry, die 1995 ihr Abitur machte, habe den Religionsunterricht besucht, "und in diesem Unterricht spielten christliche Werte wie Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, besonders auch Nächstenliebe, die gerade jenem zusteht, der in Not ist (zum Beispiel einem Flüchtling), eine Rolle".

Er freue sich immer, wenn er ehemalige Schüler wiedersehe, so Peuckmann weiter. Bei der AfD-Vorsitzenden allerdings gehe es ihm anders. "Jemanden wie Frauke mit so einem Menschenbild und mit plumper Verdrehung der Wahrheit möchte ich denn doch nicht mehr treffen. Das widerspricht allem, für das ich (auch in meiner Literatur) stehe."

(das/KNA)
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