Gemeinsamer Aufruf unterzeichnet Frauen wollen Süssmuth als Bundespräsidentin

Berlin (rpo). "Höchste Zeit für eine Frau im höchsten Staatsamt" - das sagen u.a. die Schauspielerin Senta Berger und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Aber auch andere prominente Frauen machen sich für Rita Süssmuth (CDU) stark.

Es sei Zeit für eine Frau im höchsten Staatsamt, befanden unter anderen die Schauspielerin Senta Berger, die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Aufruf. Die Initiative appellierte an die Parteien, sich auf die ehemalige Bundestags- Präsidentin zu einigen.

Eine Bundespräsidentin sollte eine breite Akzeptanz quer durch alle politischen und gesellschaftlichen Lager haben sowie Kompetenz, Erfahrung und Integrität mitbringen. "Es gibt eine, die all diese Kriterien erfüllt: Rita Süssmuth", heißt es in dem Aufruf. Es dürfe nicht so sein, dass immer nur dann Frauen ins Spiel gebracht würden, wenn sie keine Chance hätten.

Auch Anke Engelke unterzeichnete

Der Aufruf wurde neben anderen auch von den Schauspielerinnen Hannelore Hoger und Katrin Saß, der Komikerin Anke Engelke, der Regisseurin Margarethe von Trotta, der Produzentin Regina Ziegler, der Managerin Liz Mohn und der Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, unterzeichnet.

Süssmuth war aus Reihen der SPD und Grünen ins Gespräch gebracht worden. Die SPD-Spitze hat sich darauf festgelegt, dass eine Frau am 1. Juli 2004 die Nachfolge von Johannes Rau antreten soll, der nicht mehr für eine zweite Amtszeit kandidieren will. Innerhalb der Union stößt Süssmuth auf erheblichen Widerstand, weil sie häufig von der Parteilinie abgewichen ist. Zuletzt unterstützte sie das rot-grüne Zuwanderungsgesetz. Die Bundesversammlung wählt am 23. Mai 2004 den nächsten Bundespräsidenten. Dort haben weder Rot-Grün noch die Union eine eigene Mehrheit.

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