Franziska Giffey nach der Berlin-Wahl Eine Zweitplatzierte mit Titelanspruch

Analyse | Berlin · Die Demütigung für Berlins Regierende Bürgermeisterin ist groß. Die Berliner SPD hat mit Franziska Giffey eine historische Niederlage eingefahren. Doch Giffey ist eine politische Überlebenskünstlerin. In den bevorstehenden Sondierungsgesprächen mit CDU und Grünen wird sie dies wieder unter Beweis stellen müssen. Es ist ihre letzte Chance.

 Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, am Tag vor der Wiederholungswahl an einem Infostand der SPD.

Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, am Tag vor der Wiederholungswahl an einem Infostand der SPD.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Noch ist Franziska Giffey Berlins Regierende Bürgermeisterin. Und sie will es auch bleiben. Daraus macht sie an diesem Montag im Willy-Brandt-Haus keinen Hehl. Trotz des mit 18,4 Prozent schlechtesten Ergebnisses der Sozialdemokraten in Berlin seit 1950. Trotz des gehörigen Vorsprungs von knapp zehn Prozentpunkten der CDU als stärkste Kraft. Und trotz des denkbar knappen Vorsprungs der SPD auf die Grünen von nur 105 Stimmen. „Wir sind im Wahlkampf angetreten, damit das Rote Rathaus rot bleibt, das war unser Ziel, und wir werden natürlich auch Gespräche führen, die ausloten, inwieweit so eine Fortführung möglich ist“, sagt Giffey bei der Pressekonferenz.