"Grüne Diktatur" Forsa-Chef: Grüne gefährden Demokratie

Berlin · Forsa-Chef Manfred Güllner sieht im Erfolg der Grünen eine Gefahr für die Demokratie. Die "grüne Diktatur" gefährde "den zweiten Versuch, die Demokratie in Deutschland dauerhaft zu etablieren", schreibt der Meinungsforscher in seinem neuen Buch.

 Forsa-Chef Manfred Güllner glaubt, dass die Grünen der deutschen Demokratie nicht guttun.

Forsa-Chef Manfred Güllner glaubt, dass die Grünen der deutschen Demokratie nicht guttun.

Foto: ddp

Dem "Spiegel" sagte Güllner, rein soziologisch betrachtet, entstamme "der ursprüngliche Nukleus dieser Bewegung in der Weimarer Zeit und später der Grünen-Bewegung dem gleichen antimodernen Segment der Gesellschaft, einem radikalisierten Teil der deutschen Mittelschicht". Er wolle aber die Grünen "um Gottes willen nicht mit den Nazis vergleichen".

Nirgendwo in den westlichen Staaten sei die Wahlbeteiligung in den vergangenen 30 Jahren so stark gesunken wie in Deutschland. "Gleichzeitig wurden die Grünen hier besonders stark." Die Partei leitete nun aus ihren Prozenten "einen angeblichen Auftrag zum Umkrempeln der Politik ab, der massenweise Wähler der unteren sozialen Schichten verprellt". Den anderen Parteien warf Güllner vor, sich angepasst zu haben. "Die sind zu grün geworden, sehr zum Verdruss ihrer eigenen Stammwähler."

(dpa)
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