Forderung an Bundesverkehrsminister Tempo 30 innerorts ist kein Allheilmittel

Meinung | Düsseldorf · So verständlich das Anliegen der mehr als 400 Städte, Gemeinden und Landkreise der Initiative „Lebenswerte Städte“ ist – eine Geschwindigkeitsbegrenzung allein bringt nicht die Wende. Zur Aufwertung von Ortskernen gehört mehr.

Lärmschutz ist für viele ein Grund für Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts (Symbolbild).

Lärmschutz ist für viele ein Grund für Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts (Symbolbild).

Foto: Carsten Pfarr

Fließender, sicherer, umweltfreundlicher – die gern genannten Effekte einer flächendeckenden Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in Städten klingen überzeugend. Weniger tödliche Unfälle dank kürzerer Bremswege, automatisch weniger belastender Lärm, belebtere und beliebtere Ortskerne – wer würde da schon dagegenstimmen? Auch wenn das stets betonte Ziel des Klimaschutzes in diesem Fall nur bedingt greift. Zwar spart langsameres Fahren Kraftstoff, reduziert den Ausstoß von Stickoxid-Emissionen, und es entsteht weniger Feinstaub. Das spräche vor allem aber für ein Tempolimit auf Autobahnen. Innerorts spielen andere Faktoren in die Berechnung hinein.