Neues Geld für rund 90 Kommunen Land NRW gibt 29 Millionen Euro zur Stärkung der Innenstädte

Düsseldorf · Die Finanzspritze sollen Städte dafür einsetzen, um Lösungen für den Leerstand von Läden, Gaststätten und Kaufhäusern zu finden und umzusetzen. Welche Kommunen am meisten Geld aus dem Landesprogramm bekommen.

 Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass Innenstädte – wie hier in Grevenbroich – fast menschenleer sind und Geschäfte aufgeben müssen.

Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass Innenstädte – wie hier in Grevenbroich – fast menschenleer sind und Geschäfte aufgeben müssen.

Foto: Kandzorra, Christian

Das Land stellt aus seinem Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW weitere 29,3 Millionen Euro bereit. Das Geld geht an rund 90 Kommunen, um den Leerstand von Läden, Gaststätten und Kaufhäusern durch neue Nutzungen für ihre Innenstädte zu begegnen, wie das Bau- und Heimatministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Der Landesinitiative 'Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.' gehe es darum, jetzt die Innenstädte der Zukunft zu gestalten", sagte Ministerin Ina Scharrenbach (CDU). Im vergangenen Jahr wurde das Landesprogramm mit 70 Millionen Euro aufgelegt. Ende 2020 wurden die ersten rund 40 Millionen Euro bewilligt, nun werden weitere 112 Anträge aus Städten und Gemeinden genehmigt.

Ministerin Scharrenbach verwies vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf die Wichtigkeit des Programms: „Gerade die Händlerinnen und Händler, die bereits durch die Digitalisierung und den Online-Handel vor großen Herausforderungen stehen, wurden durch die langen Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie stark getroffen. Auch die Gastronomie sowie weitere auf Kunden angewiesene Vor-Ort-Anbieter kämpfen mit den Folgen.“ Mit der Förderung aus dem Sofortprogramm bekämen die Kommunen „die Möglichkeit, neue Wege zu gehen.“

Mit den Fördergeldern soll unter anderem die vorübergehende Anmietung leerstehender Ladenlokale durch die Kommunen ermöglicht werden. Zudem werden die Städte und Gemeinden dabei unterstützt, leerstehende Einzelhandelsimmobilien vorübergehend zu erwerben. Auch Beratungs- und Planungsangebote in Sachen Stadtentwicklung werden bezuschusst.

Die höchste Förderung erhält aus der aktuellen Tranche die Stadt Dorsten. Dort wird der Umbau des wichtigen Nahversorgungsgebietes „Wulfener Markt“ mit rund 3,7 Millionen Euro bezuschusst. Mit Bad Berleburg, Detmold, Essen, Ratingen und Troisdorf bekommen fünf weitere Kommunen ebenfalls Förderungen von jeweils über einer Million Euro.

(jlu/epd)
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