Appell der Oberbürgermeister Sieben Städte wollen Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen

Köln · Sieben deutsche Städte fordern von der Bundesregierung Schritte zur Aufnahme von Kindern aus den griechischen Flüchtlingslagern. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius nennt dies „ein starkes Zeichen der Menschlichkeit“.

 Zwei Kinder, die aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos gekommen sind.

Zwei Kinder, die aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos gekommen sind.

Foto: dpa/Alexandros Michailidis

„Vor allem den Kindern, deren Eltern in vielen Fällen nicht mehr leben und die alleine in den Flüchtlingslagern untergebracht sind, soll nun sofort geholfen werden“, heißt es in einem Appell der Oberbürgermeister, über den am Donnerstag das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Die gemeinsame Erklärung, die auch von dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) unterstützt werde, solle am Freitag bundesweit veröffentlicht werden.

Die Unterzeichner sind demnach neben Pistorius die Oberbürgermeister von Köln, Düsseldorf, Potsdam, Hannover, Freiburg im Breisgau, Rottenburg am Neckar und Frankfurt (Oder). Die Bundesregierung müsse handeln und es deutschen Städten ermöglichen, auf freiwilliger Basis vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Derzeit fehlten noch die rechtlichen Möglichkeiten dafür. Die Stadtoberhäupter - die SPD, CDU, Grünen, Linken oder keiner Partei angehören - verweisen auch auf das Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Die darin zusammengeschlossenen 140 Städte hätten sich schon bereiterklärt, Flüchtlingen zu helfen. Pistorius sagte dem RND: „Es ist ein starkes Zeichen der Menschlichkeit, dass so viele Kommunen bereit sind, die Schwächsten der Schwachen aufzunehmen.“

(ala/dpa)
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