Flüchtlinge Polizeigewerkschaft fordert stärkere Grenz-Kontrollen

Passau · Die Polizei wünscht sich angesichts des zunehmenden Flüchtlingsstroms offenbar wieder strengere Kontrollen an den an den Außengrenzen. Polizeilich gesehen wäre ein Zurück die beste aller Maßnahmen, um das Problem in den Griff zu bekommen, meint Gewerkschaftschef Rainer Wendt.

Flüchtlinge -  Polizeigewerkschaft fordert stärkere Grenz-Kontrollen
Foto: dpa

Angesichts der wachsenden Flüchtlingszahlen in der Europäischen Union hat der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, strengere Kontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Raums gefordert. "Polizeilich gesehen wäre ein Zurück zu Grenzkontrollen die beste aller Maßnahmen", sagte Wendt der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe). Damit könnten wieder mehr Straftäter festgesetzt werden. Außerdem könnten Flüchtlinge, die über Österreich kommen, wieder dorthin zurückgeschickt werden, wo sie den Schengen-Raum betreten hatten.

"Deutschland sollte die Drohung, die Kontrollen wieder einzuführen, in Brüssel nicht ohne weiteres vom Tisch nehmen", riet der Gewerkschaftschef. Dem Schengenraum gehören 22 EU-Staaten sowie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein an.

Wendt forderte in der "PNP" außerdem mehr Bundesmittel zur Bewältigung der steigenden Flüchtlingszahlen. "Um unsere Bundespolizisten zu entlasten, brauchen wir schnell 1000 Unterstützungskräfte", sagte er. Dabei denke er an Tarifbeschäftigte oder Pensionäre, die binnen kürzester Zeit ausgebildet und auf ihre Aufgaben vorbereitet werden können. Dann könnten mehr Polizisten dafür eingesetzt werden, die Schleuserkriminalität zu bekämpfen. Dafür müsse die Politik der Bundespolizei aber auch mehr Geld bewilligen, um "endlich moderne Technik anzuschaffen". Anderenfalls werde die Polizei "gegen die Schleuserkriminalität machtlos sein", warnte Wendt.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort