Flüchtlinge aus Moria Seehofer stellt sich quer

Berlin · Der Bundesinnenminister gerät nun auch aus den eigenen Reihen massiv unter Druck. Er soll schnell Flüchtlinge aus dem Lager Moria aufnehmen.

 Eine Familie im ausgebrannten Flüchtlingslager Moria.

Eine Familie im ausgebrannten Flüchtlingslager Moria.

Foto: dpa/Socrates Baltagiannis

Der „liebe Herr Seehofer“ war gefragt. In einem aufrüttelnden Appell wandten sich am Donnerstag 16 Abgeordnete der Unionsfraktion, darunter der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen (CDU), „angesichts der furchtbaren Bilder aus dem brennenden Moria und der menschenunwürdigen Lage in dem Camp“ schriftlich an den Bundesinnenminister. Mit einer „dringenden Bitte“: Konkrete Hilfe für Griechenland. Vorrangig gehe es jetzt nicht darum, gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zu gestalten, sondern menschliche Not zu lindern. Deutschland möge „möglichst gemeinsam mit anderen EU-Staaten, aber notfalls auch allein, 5000 Flüchtlinge vom griechischen Festland“ aufnehmen, damit sich die Lage entspanne, schrieben die Abgeordneten, darunter auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU).