Fliegerfäuste aus DDR-Beständen Ukraine hat 500 Strela-Luftabwehrraketen von Deutschland bekommen

Kiew/Berlin · Das ukrainische Militär hat von Deutschland 500 Luftabwehrraketen vom Typ Strela erhalten. Die Waffen wurden bereits am Donnerstag übergeben, heißt es aus ukrainischen Regierungskreisen.

 Bundeswehr-Reservisten, die mit der Fliegerfaust «Strela» üben (Archivbild).

Bundeswehr-Reservisten, die mit der Fliegerfaust «Strela» üben (Archivbild).

Foto: dpa/Michael Mandt

Darüber berichtete zuerst die „Welt am Sonntag“. Der Zeitung zufolge sei die Übergabe in Polen erfolgt. Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums sagte am Sonntag, aufgrund von „operativen und Sicherheitsaspekten“ könne keine Auskunft zu spezifischen Waffensystemen erteilt werden. Es seien Lieferungen verschiedenster Militärausrüstung zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte zugesagt worden und auch bereits angekommen, und nach Möglichkeit werde es auch weitere geben.

Ursprünglich war von bis zu 2700 Strela-Luftabwehrraketen die Rede gewesen, mit der Lieferung musste sich aber noch der Bundessicherheitsrat befassen. Bei den Raketen handelt es sich um Waffen sowjetischer Produktion aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte Deutschland einen Kurswechsel vollzogen und neben verschiedenen Ausrüstungsgegenständen bereits Panzerfäuste und das Flugabwehrsystem „Stinger“ an die Ukraine übergeben. Bis dahin lehnte die Bundesregierung alle Exporte tödlicher Waffen in das Land prinzipiell ab, weil es sich um ein Krisengebiet handelt.

(felt/dpa)
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