Bei der Einkommensteuer FDP will kalte Progression 2011 abbauen

Berlin · Die FDP will kommendes Jahr mit dem Abbau der kalten Progression bei der Einkommensteuer beginnen. Der finanzpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Vorsitzende des Bundestagsfinanzausschusses, Volker Wissing, kündigte eine entsprechende Offensive an.

"Es kann nicht sein, dass der Staat bei Gehaltssteigerungen automatisch höhere Steuereinnahmen verbucht. Wenn es jetzt zu Lohnerhöhungen kommt, muss der Abbau der kalten Progression zügig umgesetzt werden", begründete Wissing das Vorhaben gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Die Arbeitnehmer müssten von einem Lohnplus mehr Netto in der Tasche behalten. Als kalte Progression wird der Anstieg der Steuerbelastung bei steigendem Einkommen bezeichnet.

Wissing rief die schwarz-gelbe Koalition auf, den Abbau der kalten Progression noch vor Steuersenkungen anzupacken. "Wir wollen den Mittelstandsbauch nach 2012 abbauen. Bei der kalten Progression brauchen wir Änderungen früher", sagte der FDP-Politiker der "Bild".

FDP-Chef und Vizekanzler Guido Westerwelle hatte zuvor in einem Interview mit dem Deutschlandfunk bereits angekündigt, dass seine Partei das Thema der kalten Progression anpacken werde. Dies sei ein "Kernanliegen der FDP", sagte Westerwelle.

(AFP/csr)
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