Debatte um schwedisches "Designer-Baby" FDP will erneuten Vorstoß für Präimplantationsdiagnostik

Düsseldorf (RPO). Angesichts der Debatte um das schwedische "Designer-Baby" hat die FDP eine Lockerung des Verbots einer gezielten Embryo-Auslese bei der künstlichen Befruchtung in Deutschland gefordert. In Schweden haben Behörden erstmals grünes Licht für die Auswahl eines Embryos vor dem Einsetzen in die Gebärmutter gegeben, um später einen todgeweihten Jungen durch Blutstammzellen des neuen Geschwisterchens zu retten.

Der Gewebetyp des Babys soll zu dem des älteren Bruders passen, um bei ihm den Ausbruch einer seltenen Stoffwechselkrankheit zu stoppen."Dieser Fall könnte Anlass sein, es in Deutschland erneut zu versuchen, endlich eine Liberalisierung der Präimplantationsdiagnostik (PID) hinzubekommen", sagte Ulrike Flach, technologiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, unserer Redaktion.

"Gerade in solchen Fällen, in denen es um schwere Erbkrankheiten geht, sollte man PID in Deutschland ermöglichen", betonte die FDP-Politikerin. In der Bevölkerung gebe es ein "wirkliches Bedürfnis" nach einer Liberalisierung. Die FDP könne dies zum Anlass nehmen, erneut ihren Geetzentwurf für PID einzubringen.

(gms)
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