FDP-Vize Kubicki hält katholische Kirche für verfassungsfeindlich

Berlin · Wolfgang Kubicki, der stellvertretende FDP-Vorsitzende, hat der katholischen Kirche Verfassungsfeindlichkeit vorgeworfen.

Wolfgang Kubicki – seine besten Sprüche
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Foto: dapd, Patrick Sinkel

Unter Verweis auf die im Grundgesetz verbriefte Gleichberechtigung von Mann und Frau betonte Kubicki, er kenne keine katholische Priesterin. "Die katholische Kirche ist verfassungsfeindlich in ihrer Lehre", sagte er dem Magazin "Cicero". Das Grundgesetz gebe allerdings den Menschen die Möglichkeit zu glauben, "was immer sie wollen. Sie dürfen sogar verfassungsfeindlich glauben."

Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, antwortete der FDP-Chef im Kieler Landtag: "Religionen gehören zu keinem Land." Man könne dann auch fragen, "ob das Christentum zu Deutschland gehört oder die christliche Geschichte - zum Beispiel die Kreuzzüge, die Hexenverbrennung?" Diese Diskussion sei absurd, so Kubicki.

Weiter sagte der FDP-Vize: "Die katholische Kirche hält in Teilen Homosexualität für eine Krankheit. Solange daraus keine Taten folgen, die von unserem Rechtssystem verurteilt werden, müssen wir das akzeptieren." Das sei die große Freiheit des Grundgesetzes. Kubicki äußerte sich in einem Streitgespräch mit dem AfD-Politiker Alexander Gauland.

Dieser betonte erneut, er wolle nicht, dass sich Deutschland "allmählich islamisch verändert". Mit Blick auf die Themen Homosexualität und Frauenbild sagte Gauland, der Islam sei nicht nur eine Religion, sondern setze in der Scharia Regeln für das Zusammenleben: "Da ist vieles nicht mit dem Grundgesetz vereinbar."

(felt/KNA)
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