Aktuelle Wählerumfrage FDP stürzt auf fünf Prozent ab

Hamburg (RPO). Die FDP steht in der Gunst der Wähler weiter schlecht da. In der einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage büßten die Liberalen zwei Punkte ein und fielen auf fünf Prozent.

Presse karikiert FDP als Hü-Hott-Partei
Infos

Presse karikiert FDP als Hü-Hott-Partei

Infos
Foto: ddp

Die CDU legte nach der Befragung für "Stern" und RTL um zwei Punkte auf 32 Prozent zu. Ebenfalls um zwei Punkte verbesserten sich die Grünen mit einem Ergebnis von 18 Prozent. Die SPD verharrte bei 26 Prozent. Die Linke büßte einen Punkt ein und kam auf zwölf Prozent.

"Der klassische Mittelstand wendet sich von den Liberalen ab", erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner den Abwärtstrend. Die Enttäuschung in diesen Kreisen sei groß. "Die FDP sollte mitregieren und gleichzeitig ein Korrektiv zur CDU/CSU sein."

Im selben Maße wie es für die Liberalen abwärts geht, steigen die Grünen in der Wählergunst auf. Seit der Bundestagswahl 2009 verbesserten sie ihr Ergebnis stetig. "Viele SPD-Wähler parken ihre Stimme bei den Grünen", so Güllner. "Sie überzeugt das Personalangebot der SPD noch immer nicht."

Vertrauensplus bei CDU-Politikern

Das Vertrauen der Bundesbürger in einzelne Politiker ist dagegen gewachsen. Nahezu das gesamte Berliner Spitzenpersonal konnte seine Werte verbessern - am stärksten Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU): Auf einer Bewertungsskala von null bis 100 erreichte sie 61 Prozent (plus acht) und liegt damit nur noch einen Punkt hinter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Platz drei.

Merkel erhält unverändert 62 Punkte, musste sich aber erstmalig Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (63 Punkte) (CSU) geschlagen geben. Deutlich verbessern konnte sich der Umfrage zufolge auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU): Für ihn ging es um sieben Prozentpunkte nach oben auf nun 58 Prozent und Platz vier in der Vertrauensskala.

Die Umfrage wurde den Angaben zufolge kurz nach dem Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler geführt. Von der Leyen galt zunächst als Nachfolgefavoritin der schwarz-gelben Koalition. Die zuletzt erhobenen Daten stammen vom März dieses Jahres.

Auch das Personal von SPD und Grünen gewann an Vertrauen. Das sozialdemokratische Führungsduo Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel gewinnt jeweils vier Punkte auf 55 und 50 Prozent, ebenso wie Renate Künast von den Grünen, die jetzt auf 48 Prozent kommt. Den siebten Platz teilt sie sich mit CSU-Chef Horst Seehofer.

Absteiger bei der Vertrauensfrage sind die Liberalen. Gesundheitsminister Philipp Rösler büßt zwei Punkte ein (40 Prozent). Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle erreicht nur noch 33 Prozent und bildet damit noch hinter Linken-Politiker Gregor Gysi das Schlusslicht des Rankings.

(ddp/AP/das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort