Neue Umfrageergebnisse FDP rutscht wieder unter Fünf-Prozent-Hürde

Berlin · In der Woche nach ihrem Bundesparteitag ist die FDP in der Wählergunst wieder unter die Fünf-Prozent-Hürde gerutscht. Mit einem Stimmenanteil von derzeit vier Prozent würde sie den Einzug in den Bundestag verpassen, ergab die wöchentliche Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag".

FDP-Parteitag mit Hotzenplotz und Mindestlohn
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Die Union kann gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt auf 38 Prozent hinzugewinnen. Während die Grünen sich stabil bei 15 Prozent halten können, muss die SPD einen Prozentpunkt abgeben und landet mit 26 Prozent 12 Punkte hinter der Union. Damit hätten weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine eigene Mehrheit.

Leicht hinzugewinnen kann alleine die Linkspartei, die nun auf acht Prozent kommt. Unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde verharren die Piratenpartei bei vier Prozent und die AfD bei zwei Prozent.

CDU: AfD muss ernstgenommen werden

Die CDU-Fraktionschefs von Hessen, Sachsen und Thüringen haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer klareren Strategie gegen die Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) aufgefordert. Die AfD müsse "ernst genommen werden", schreiben Christean Wagner, Steffen Flath und Mike Mohring in ihrem Papier, aus dem der "Spiegel" am Sonntag zitierte. "Die Gründung der AfD ist eine Herausforderung für die Union", heißt es darin.

Besonders gefährlich ist aus Sicht der Fraktionschefs, dass die AfD nicht nur Gegner der Euro-Rettung anzieht, sondern all jenen eine Heimat bietet, die mit dem Modernisierungskurs von Parteichefin Merkel hadern. Die politische Kompetenz für konservative Themen liege zwar bei der CDU, schreiben die Verfasser. "Diese Kompetenz muss die Union allerdings selbstbewusster herausstellen."

Mohring, Flath und Wagner geben in dem Papier die Argumentationslinie vor, die aus ihrer Sicht die Parteiführung offensiv vertreten müsste: "Ein signifikanter Verlust von Stimmen an die AfD verhilft möglicherweise SPD und Grünen zur Regierung." Dies könnte Deutschland auf den "unheilvollen Weg in eine europäische Transferunion" führen.

(REU/AFP/felt)
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