Nach Kölner Urteil FDP-Politiker will neues Gesetz zu Beschneidungen

Osnabrück · Der integrationspolitische Sprecher der FDP, Serkan Tören, strebt mit Blick auf das Beschneidungsurteil des Kölner Landgerichts eine gesetzliche Neuregelung an.

Beschneidung bei Männern - das sind die Fakten
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Beschneidung bei Männern - das sind die Fakten

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"Ich setze mich in der FDP-Bundestagsfraktion für ein Gesetz ein, das klarstellt, dass die weltweit etablierte Praxis der Beschneidung auch in Deutschland legal ist", sagte Tören der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Ungewissheit, vor der nun Tausende muslimische und jüdische Familien stünden, sei nicht hinzunehmen.

"Sollte die Beschneidung aus religiösen Gründen in Deutschland verboten sein, kann sich das Land jede weitere Integrationspolitik sparen", kritisierte Tören, der selbst Muslim ist. "Ein Verbot der Beschneidung wäre das deutlichste Signal an die Muslime in unserem Land, dass sie kein Teil Deutschlands, ja nicht einmal willkommen sind."

Das Kölner Landgericht hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil entschieden, dass religiöse Beschneidungen von Jungen als Körperverletzung zu werten sind.

(APD)
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