Bundestagsfraktion in der Kritik Empörung über FDP-Tweet zu Trisomie-Test

Düsseldorf · Für eine Kampagne zu Tests auf Trisomie 21 hat die FDP-Bundestagsfraktion in den sozialen Netzwerken viel Kritik einstecken müssen. Nun bemüht sich die Partei um Schadensbegrenzung.

 Der ursprüngliche Tweet wurde inzwischen von der Partei gelöscht.

Der ursprüngliche Tweet wurde inzwischen von der Partei gelöscht.

Foto: Screenshot: Twitter (FDP)

Der Tweet, der inzwischen von den Profilseiten der FDP-Bundestagsfraktion entfernt wurde, zeigte ein Kind mit der Genmutation Trisomie 21 - auch bekannt als Down-Syndrom. Das Foto kommentierte die Partei mit der Forderung: Trisomie-21-Tests müssen allen Frauen zur Verfügung stehen. Wir fordern, dass die Tests zur Kassenleistung werden. Jede Schwangere muss selbst und diskriminierungsfrei darüber entscheiden können, ob und welche Untersuchungen sie durchführen lässt und wie sie mit dem Ergebnis umgeht.“ In der kommenden Woche soll dieses Thema im Bundestag debattiert werden. Direkt auf das Foto wurde zudem der Schriftzug „Trisomie-21-Test muss Kassenleistung werden!“ montiert.

Die gewünschte Wirkung erzielte das Posting im Netz jedoch nicht. Stattdessen hagelte es entsetzte Kritik. Etliche User kritisierten die Bildmontage als Gemeinheit gegenüber Menschen mit Down Syndrom sowie ihren Eltern. Auch wenn die FDP wenig später antwortete, dass das Posting „missverständlich“ gewesen sei, riss die Empörung nicht ab.

Auch Julia-Klöckner (CDU), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft meldete sich zu Wort und twitterte: „Ich kann gar nicht glauben, dass dieser FDP-Post echt sein soll.“ Mehr noch: Klöckner warf den Liberalen mit diesem Beitrag öffentliche Diskriminierung vor.

Der FDP blieb nichts anderes übrig, als sich fortwährend für „den missverständlichen Eindruck“ zu entschuldigen.

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