Kritik an Wahlpgrogrammen FDP-Chef Lindner kanzelt Merkel und Schulz ab

Berlin · FDP-Spitzenpolitiker haben sowohl Kanzlerin Merkel als auch den SPD-Kanzlerkandidaten Schulz kritisiert. Sie werfen ihnen Ideenmangel und Heuchelei vor.

 Christian Lindner spart im Wahlkampf nicht an Kritik (Archiv).

Christian Lindner spart im Wahlkampf nicht an Kritik (Archiv).

Foto: dpa, fg fpt

CDU-Chefin Angela Merkel habe auf der internationalen Bühne eine verantwortungsvolle Position, "aber keine Ideen für die deutsche Innenpolitik und die Erneuerung unseres Landes", sagte Christian Lindner in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Da überlässt sie der SPD das Spielfeld." Den SPD-Spitzenkandidaten Martin Schulz forderte Lindner auf, irgendwann zu sagen, "wohin er unser Land führen will. Bislang will er ja nur Mehrausgaben, Experten sprechen von 30 Milliarden Euro."

Lindner sieht im starken Abschneiden der FDP in Schleswig-Holstein Auftrieb für die NRW-Wahl am kommenden Sonntag. Er will die FDP im bevölkerungsreichsten Bundesland zur Nummer drei machen und zugleich den Weg ebnen für ein Bundestags-Comeback im September.

Auch der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki kanzelte die SPD ab. "Die Heuchelei der SPD wird überall sichtbar, wo sie regiert", sagte er. "Die SPD denunziert Zeitverträge und mangelnde Entlohnung. Aber das Land Schleswig-Holstein stellt seine eigenen Lehrer oft nur auf Zeitverträge für elf Monate ein. Pflegekräfte in staatlichen Einrichtungen werden miserabel bezahlt", kritisierte Kubicki. "Überall dort, wo die SPD handeln könnte, passiert nichts. Das fällt den Menschen auf."

(juju)
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