Forsa-Umfrage FDP bleibt unter Fünf-Prozent-Hürde

Hamburg (RPO). Die FDP verharrt in der Wählergunst weiterhin unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Im am Mittwoch veröffentlichten "stern-RTL-Wahltrend" erreicht die FDP unverändert vier Prozent. Auch die CDU/CSU bleibt mit 31 Prozent ohne Änderung.

Daniel Bahr: Ein Bergsteiger will hoch hinaus
6 Bilder

Daniel Bahr: Ein Bergsteiger will hoch hinaus

6 Bilder

Die Grünen müssen der Umfrage des Instituts Forsa zufolge zwei Punkte auf jetzt 26 Prozent abgeben. Sie liegen damit aber weiterhin deutlich vor der SPD, die sich um einen Punkt auf 22 Prozent verbessert. Die Linke legt um einen Punkt auf neun Prozent zu.

Grüne und SPD würden demnach mit zusammen 48 Prozent über eine klare Mehrheit im Bundestag verfügen. Union und FDP erreichen zusammen nur 35 Prozent. Die Schwäche der FDP auch nach der Entscheidung für einen Wechsel in der Parteispitze von Guido Westerwelle zu Philipp Rösler erklärte Forsa-Chef Manfred Güllner damit, dass ein inhaltlicher Aufbruch nicht erkennbar sei.

Forsa-Chef: FDP misslingt Befreiungsschlag

Die neue FDP-Führungsspitze wird das Vertrauen der Wähler nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner nicht zurückgewinnen, so lange Guido Westerwelle Außenminister ist. Der hannoverschen "Neuen Presse" sagte der Leiter des Meinungsforschungsinstituts: "So lange Guido Westerwelle Außenminister bleibt, wird sich das Bild der FDP nicht wesentlich bessern können". Habe sich ein negatives Urteil so fest geprägt, sei es schwer, es in absehbarer Zeit zu korrigieren.

Der designierte Parteichef Philipp Rösler habe als Gesundheitsminister noch keine richtigen Konturen gewonnen. Man müsse abwarten, ob er diese als Wirtschaftsminister gewinnen könne. Er könne sein Profil verbessern, indem er "das tut, was die FDP-Wähler 2009 erwartet hatten. Das waren keine Steuersenkungen, sondern Steuervereinfachung und Abbau von Bürokratie", betonte Güllner.

Dass sich mit Rösler und Bahr die FDP-Führung verjünge, sei unwichtig. Jugendlichkeit helfe nicht, wenn man keine anderen Fähigkeiten habe, fügte der Meinungsforscher hinzu.

Das Institut Forsa befragte vom 2. bis 6. Mai 2003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

(AFP/dapd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort