Bilanz nach einem Jahr Umsetzung der Frauenquote kommt laut Schwesig voran

Berlin · Ein Jahr nach dem Inkrafttreten der gesetzlichen Frauenquote zieht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig eine positive Bilanz der Maßnahme. Doch noch immer gibt es Nachholbedarf.

 Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei einer Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt in Berlin (im Mai).

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei einer Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt in Berlin (im Mai).

Foto: dpa, mkx tmk

Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen Bericht der Ministerin berichten, stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der gesetzlich zur Quote verpflichteten Unternehmen in diesem Jahr von 23,3 auf 27,5 Prozent. Der Bericht soll dem Kabinett vorgelegt werden.

Schwesig sagte den Zeitungen, im Jahr 2016 seien offene Posten "durchgehend mit einer Frau nachbesetzt" worden, wenn die vorgegebenen 30 Prozent noch nicht erfüllt waren. Viele Unternehmen hätten die Frauenquote bereits erreicht, "die anderen werden nachziehen", sagte sie. "Die Quote wirkt. Wir haben mehr Frauen in Führungspositionen."

Allerdings liege der Frauenanteil auf der Vorstandsebene nur bei knapp über fünf Prozent, zitierten die Zeitungen aus dem Regierungsbericht. Dort bewege sich noch zu wenig. In den obersten Bundesbehörden wird dem Bericht zufolge bereits knapp ein Drittel der Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben von Frauen erfüllt. Im Jahr 2011 lag dieser Anteil noch bei 26,99 Prozent.

Die Quote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten gilt seit dem 1. Januar in börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen.

(crwo/AFP)
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