Mittel werden aufgestockt Familienministerin Giffey will Bedingungen für junge Freiwillige verbessern

Berlin · Der Jugendfreiwilligendienst ist nicht gerade gefragt. Das will Bundesfamilienministerin Franziska Giffey nun ändern und stockt die Finanzierung erheblich auf.

 Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will mehr Jugendliche ins Freiwilligenjahr holen.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will mehr Jugendliche ins Freiwilligenjahr holen.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Mehr Plätze, bessere Förderung und ein Fahrkartenzuschuss: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat ihr neues Konzept für ein Jugendfreiwilligenjahr vorgestellt.

Sie fordert dabei unter anderem einen Rechtsanspruch auf Förderung aller Freiwilligendienstvereinbarungen und höhere Taschengeld-Zuschüsse vom Bund. Das Konzept soll nach dem Willen Giffeys schrittweise weiterentwickelt und umgesetzt werden.

Im kommenden Jahr stockt der Bund seine Mittel für die Freiwilligendienste nach Angaben des Ministerium um 65 Millionen auf 327 Millionen Euro auf. Damit sollen bereits für 2019 Tausende neue Plätze geschaffen sowie die pädagogische Begleitung der Freiwilligen verbessert werden. Zudem soll es auch für unter 27-Jährige möglich werden, ihren Dienst in Teilzeit zu leisten.

Das Konzept ist ein Gegenmodell zu dem von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgeschlagenen Pflichtjahr, dass Giffey ablehnt. „Wir wollen, dass das, was schon gut läuft, auch tatsächlich gut wirken kann“, sagte sie. Die Bedingungen sollten verbessert werden, damit junge Menschen sich freiwillig und aus Überzeugung engagierten und nicht aus Pflicht oder Zwang heraus. Ihr Konzept wäre deutlich günstiger als ein Pflichtjahr, meint Giffey.

Das Jugendfreiwilligenjahr soll als Dach bereits bestehender Dienste fungieren: Derzeit absolvieren jährlich rund 80 000 junge Menschen entweder ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst. Bei besseren Bedingungen könnten laut Ministerium bis zu 120 000 junge Leute erreicht werden.

(mja/dpa)
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