Wegen Energiekrise Faeser warnt vor Attacken auf Gas-Terminals und wichtige Infrastruktur

Berlin · Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und zunehmender Proteste in Deutschland gegen die Energiepolitik der Bundesregierung warnt Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor möglichen Anschlägen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)

Foto: dpa/Christian Charisius

„Wir müssen gegen mögliche Attacken auf Gas-Terminals und andere kritische Infrastruktur gerüstet sein“, sagte Faeser (SPD) der „Bild am Sonntag“. Vorstellbar seien „gezielte Attacken auf den Energiesektor oder der Versuch von Extremisten, legitimen Protest zu missbrauchen wie in der Corona-Krise“, sagte die Innenministerin. Mit Aufständen rechne sie allerdings nicht. „Wir sind alarmiert durch den Versuch von Linksextremisten, Klimaproteste zu instrumentalisieren“, sagte Faeser. „Auf der anderen Seite sehen wir natürlich auch weiter die Gefahr von rechts.“

Vor diesem Hintergrund kündigte Faeser an, dass es keinerlei Einsparungen bei der inneren Sicherheit geben werde. Vielmehr werde die Bundespolizei in diesem Jahr mit 1000 neuen Planstellen gestärkt.

Die russische Bedrohung bedeute auch eine Zeitenwende in der inneren Sicherheit, sagte die Ministerin weiter. „Wir müssen uns gegen massive Desinformationskampagnen und Cyberangriffe Russlands schützen.“ Dabei seien die deutschen Sicherheitskräfte derzeit erfolgreich: Seit Beginn des Ukraine-Krieges habe es noch keinen erfolgreichen größeren russischen Cyberangriff auf deutsche Systeme gegeben.

(zim/AFP)
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