Atomstreit Experten: Militäreinsatz gegen Iran wäre "hochgefährlich"

London (RPO). Vertreter von britischen Gewerkschaften, Politikinstituten und Nichtregierungsorganisationen haben eindringlich davor gewarnt, militärisch gegen den Iran vorzugehen. Die Konsequenzen einer Militäraktion könnten "kontraproduktiv" und "hochgefährlich" sein, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

Die wichtigsten Punkte der Iran-Resolution
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Foto: AP

Diplomatische Lösungen für das iranische Atomprogramm müssten energisch verfolgt werden, hieß es weiter. Ein Militäreinsatz würde die Entschlossenheit Irans, Atomwaffen zu besitzen, verstärken und möglicherweise zu einem Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag führen.

Die britische Regierung wird in dem Report aufgefordert, Druck auf die USA auszuüben, um auf diplomatischem Weg zu Lösungen zu kommmen. "Nur durch einen direkten US-iranischen Dialog kann eine Einigung erreicht werden." Das Potenzial für ein diplomatisches Vorgehen sei noch nicht ausgeschöpft, da keine direkten Gespräche zwischen dem Iran und den USA stattgefunden hätten. Der Bericht wurde von drei großen britischen Gewerkschaften, Think Tanks wie dem Foreign Policy Centre und Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam und Pax Christi veröffentlicht.

Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende Dezember die Resolution 1737 verabschiedet, in der dem Iran Strafmaßnahmen für den Fall angedroht werden, dass das Land atomaren Aktivitäten nachgeht, die zur Weiterverbreitung von Atomwaffen führen könnten. Teheran betont jedoch, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient.

(afp)
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