Spitzelaffäre Ex-BND-Chef gibt Kooperation mit Journalisten zu

Hamburg (rpo). Der frühere Chef des Bundesnachrichtendienstes, Hans-Georg Wieck, hat zugegeben, dass die damalige BND-Spitze über die Zusammenarbeit mit Journalisten informiert gewesen ist. Der ehemalige "Focus"-Mitarbeiter Wilhelm Dietl habe dem BND in den 80er Jahren aus dem Nahen Osten zugearbeitet.

Wer wann beim BND verantwortlich war
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Foto: ddp

Wieck bestritt jedoch, dass Dietl mit der Ausforschung von Journalisten beauftragt gewesen sei. Dietl selbst sagte der "Financial Times Deutschland", sein wichtigster Ansprechpartner beim BND sei Wieck gewesen, der von 1985 bis 1990 BND-Präsident war. Seine Aufgabe sei es gewesen, Informationen über den palästinensischen Terroristen Abu Nidal und die islamistische Terrororganisation Hisbollah zu liefern. Dietl bestritt jedoch, dem BND wissentlich Informationen über Journalisten geliefert zu haben.

Dietl ist den Angaben zufolge einer von fünf Journalisten, die im Sonderbericht zur Spitzelaffäre als BND-Quellen erwähnt werden. Der Reporter soll dem Auslandsgeheimdienst 856 Berichte geliefert haben.

(afp2)
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