Kommission EU-Bürger sollen später in Rente gehen

Hamburg (RPO). Die EU-Kommission empfiehlt den Mitgliedsstaaten eine deutliche Verlängerung der Lebensarbeitszeit ihrer Bürger. Der Entwurf für ein Grünbuch der Kommission zur Rentenpolitik fordere, das Renteneintrittsalter regelmäßig so anzuheben, dass ein EU-Bürger durchschnittlich nicht mehr als ein Drittel des Erwachsenenlebens im Ruhestand verbringe.

Rente mit 67 - die wichtigsten Fragen
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Foto: AP

Ohne ein höheres Rentenalter drohe eine schmerzhafte Kombination aus geringeren Zahlungen und höheren Beiträgen, berichtet die "Financial Times Deutschland". Nach den Berechnungen der EU-Kommission liege das reale Renteneintrittsalter derzeit im Durchschnitt der Union nur knapp über 60 Jahre, schrieb die Zeitung.

Damit kämen in der EU schon heute auf jeden Rentner nur drei aktiv Beschäftigte. 2030 werde das Verhältnis bei unverändertem Renteneintrittsalter auf zwei Aktive pro Rentner sinken und 2060 hätten die Rentner die Mehrheit. Drei Aktive müssten dann für vier Pensionäre sorgen.

Eine längere Lebensarbeitszeit und eine höhere Beteiligung am Erwerbsleben könnten diesen Effekt abmildern, gibt die EU-Kommission dem Blatt zufolge zu bedenken. Nach Einschätzung der Kommission würden die Europäer im Jahr 2060 etwa sieben Jahre länger leben als heute.

Deswegen solle das Renteneintrittsalter bis dahin auf fast 70 Jahre angehoben werden. Deutschland könne etwa die bis 2030 geplanten kleinen Schritte zur Einführung der Rente mit 67 danach einfach fortschreiben.

(DDP/awei)
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