EVP-Treffen in Berlin Es geht ein Zittern durch Europas Christdemokratie

Berlin · Eigentlich will sich die Europäische Volkspartei für die kommenden Herausforderungen bei Klima, Corona und Migration bei ihrem Treffen in Berlin aufstellen. Doch jeder zweite Gedanke gilt dem drohenden Verlust des Kanzleramtes in Deutschland.

 Armin Laschet mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, EVP-Fraktionschef Manfred Weber und Litauens Premierministerin Ingrida Simonyte beim Treffen am Donnerstag in Berlin.

Armin Laschet mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, EVP-Fraktionschef Manfred Weber und Litauens Premierministerin Ingrida Simonyte beim Treffen am Donnerstag in Berlin.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Als sich der Fraktionschef der europäischen Konservativen und Christdemokraten im EU-Parlament, Manfred Weber, vor Monaten entschloss, zur Klausur seiner Europäischen Volkspartei (EVP) nach Berlin zu gehen, war dies mit der Erwartung verbunden, Unionskanzlerkandidat Armin Laschet noch ein wenig zusätzlichen Rückenwind für den Sprung ins Kanzleramt zu geben. Doch angesichts des anhaltenden negativen Trends ist das von viel Regierungs-Prominenz begleitete EVP-Treffen nun mit viel Zittern verbunden: Was wird aus der europäischen Christdemokratie, wenn im stärksten Mitgliedsland die Union aus der Regierung fliegt?