Zusatzbeiträge der Krankenkassen Erste Kasse nimmt zwölf statt acht Euro

Berlin (RPO). Eigentlich sollten es nur acht Euro sein, doch eine Kasse geht gleich in die Vollen: Als erste Krankenkasse will die BKK Westfalen-Lippe einen Zusatzbetrag von zwölf Euro einfordern statt acht Euro wie andere Kassen. Studenten sollen aber günstiger davonkommen.

Welche Kassen 2010 keine Zusatzbeiträge erheben
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Foto: AP

"Das ist viel gerechter, denn es enthält eine deutlich soziale Komponente", sagte Vorstandschef Willi Tomberge der "Bild"-Zeitung. "Die acht Euro zahlen also Student und Unternehmer gleichermaßen, unsere zwölf Euro hingegen werden bei Versicherten, die unter 1200 Euro haben, angepasst", sagte Tomberge. Ein Student mit 500 Euro Einkommen zahle also nur fünf Euro Zusatzbeitrag, was sozialer sei.

Zusatzbeiträge müssen Kassen erheben, die mit dem Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen. Prognosen zufolge fehlen der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung trotz Steuerzuschüssen in diesem Jahr rund vier Milliarden Euro.

Die ersten Kassen starten in diesem Monat mit einem pauschalen Zusatzbeitrag von acht Euro. Während eine Pauschale von acht Euro ohne Einkommensprüfung erhoben werden kann, ist bei allen höheren Beträgen eine Prüfung notwendig, und die Zusatzbeiträge dürfen ein Prozent des Bruttoeinkommens des Versicherten nicht übersteigen.

(RTR/spo)
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