Linkspartei-Chef Ernst kritisiert "Unvernunft" in eigener Partei

München (RPO). Linkspartei-Chef Klaus Ernst hat schwere Kritik an der politischen Kultur in seiner Partei geübt. "Mich ärgert die Unvernunft, die ich teilweise erlebe."

2010: Massive Vorwürfe gegen Linke-Chef Klaus Ernst
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Foto: AP

Das sagte Ernst der "Süddeutschen Zeitung". Zu oft gerate der Zweck der Partei - "die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen" - aus dem Blick. In der Linkspartei wird kontrovers über ein neues Grundsatzprogramm diskutiert, das im kommenden Jahr beschlossen werden soll.

"Einige sind bereit, mit allem, was sie haben, dafür einzutreten, dass ein Punkt, der keinen Hund hinter dem Ofenrohr hervorlockt, ins Programm geschrieben wird. Dafür sind sie auch bereit, in der Öffentlichkeit übereinander herzufallen", beklagte Ernst. Es sei gut zu debattieren, doch müsse die Diffamierung der eigenen Leute aufhören, forderte er.

Kritik äußerte Ernst an seinen innerparteilichen Gegnern aus Ostdeutschland. "Die überwältigende Mehrheit der Mitglieder und Funktionäre im Osten findet die neue Linke gut. Aber wir haben einige Leute, die sich nicht damit abfinden können, dass es jetzt nicht mehr die alte PDS gibt. Diese Leute haben durch die Fusion an Einfluss verloren", sagte Ernst.

(apd/csh)
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