Leck am Atomkraftwerk entdeckt Isar 2 müsste für längere Laufzeit repariert werden

Essenbach/Berlin · Das Atomkraftwerk Isar 2 in Süddeutschland sollte eigentlich als eins von zweien nach dem Jahreswechsel noch bis Mitte April 2023 als Reserve zur Verfügung stehen. Nun ist ein Ventil-Leck am Reaktor aufgetaucht. Hintergründe und wie die Bundespolitik darauf reagiert.

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Foto: dpa/Ingo Wagner

Für eine Laufzeit über das Jahresende hinaus müsste das Atomkraftkraftwerk Isar 2 in Bayern zur Reparatur einer Leckage für etwa eine Woche stillgelegt werden. „Das Energieunternehmen Preussen-Elektra hat das Bundesumweltministerium im Zuge der Fachgespräche über Vorbereitungen einer Bereitschaftsreserve in der vergangenen Woche über eine interne Ventilleckage im Atomkraftwerk Isar 2 informiert“, teilte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin mit. Eine Beeinträchtigung der Sicherheit bestehe demnach nicht.

Die Reparatur sei nach Auskunft des Betreibers nicht notwendig, sollte das AKW wie durch den 2011 beschlossenen Atomausstieg nach dem 31. Dezember 2022 den Leistungsbetrieb beenden, hieß es weiter. Die bayerische Atomaufsicht sei bereits vom Betreiber über die Leckage informiert worden.

Preussen-Elektra teilte dem BMUV dem Sprecher zufolge weiter mit, dass dieser Stillstand schon im Oktober erfolgen müsse, da die Brennelemente des Reaktorkerns bereits im November eine zu geringe Reaktivität hätten, um die Anlage aus dem Stillstand heraus dann wieder hochzufahren. Bisher hatte der Betreiber immer ausgeführt, dass die Anlage bis Jahresende mit nahezu voller Leistung laufe, hieß es weiter aus dem Ministerium.

(jmb/dpa)
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